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Night Shift

Die Nacht ist menschgemacht – vom Kandelaber bis zum 24h-Shop

War die Nacht einst eine stille und grösstenteils inaktive Zeit im Leben des Menschen, haben wir uns die dunkle Tageszeit mit Hilfe des Designs Schritt für Schritt angeeignet, kolonialisiert, mit politischen Systemen strukturiert, erbaut, erleuchtet und somit lebenswert gemacht. «Die Nacht ist menschgemacht» schreibt der Schweizer Soziologe, Urbanist und Historiker Lucius Burckhardt. Im Modul NIGHT SHIFT haben 20 Studierende die Nacht beleuchtet, analysiert und ausgehend von ihren persönlichen Fragestellungen umgestaltet:
Wie könnte der Lichtverschmutzung in den Städten entgegengewirkt werden? Werden zukünftig biolumineszente Gärten unsere Pfade beleuchten? Nachtleben und Ausgehen trotz Corona-Pandemie, geht das?

Wovor fürchten wir uns, wenn es dunkel wird? Wie unterscheiden sich die Ängste von Kindern von jenen der Erwachsenen? Wie lässt sich Nacht auch am Tage visualisieren? Wie können Orte ewiger Dunkelheit erfahrbar gemacht werden?

Was wäre, wenn wir im Schlaf Methoden zur Produktivitätssteigerung anwenden könnten? Warum wiederholen sich manche Träume und welche Bedeutung kommt diesen Träumen zu?

Die Antworten auf diese Fragen sind ebenso divers, wie die Art und Weise, wie wir Nacht leben und empfinden. In Nachtschichten sind sieben Gruppenprojekte entstanden, die sich der Gestaltung der Nacht mit ihren individuellen Fragen annähern und eigene formale Interpretationen umsetzen.

Modulleitung:
David Jäggi (Unterrichtsassistent Trends & Identity)
Fiona Knecht (Dozentin Industrial Design)

Normoh

Der Konsum wird schneller, die Produktivität nimmt zu und dennoch geht der Tag nach 24 Stunden zu Ende. Acht Stunden Schlaf sind in der heutigen Zeit ein Luxus. Die Gesellschaft sehnt sich nach Erholung und Gesundheit. Der Schlaf ist jedoch mangelhaft und wird zu wenig wertgeschätzt.

Normoh widmet sich mit grossem Effort der Produktivitätssteigerung und Regenerierung in der Nacht – schlicht und effektiv wirkt das Design mit individuellen Ampullen-Sets für Deinen optimalen Schlaf. Der User entscheidet selbst, welche Hormon-Cocktails mittels Dampf in seine Atmosphäre versprüht werden. Beauty, Efficiency und Regeneration sind zur Zeit als Sets erhältlich.

Hormone sind die heimlichen Herrscher über unseren Körper. Gebildet von spezialisierten Geweben und Organen, übernehmen sie die lebenswichtige Rolle von biochemischen Vermittlern, die das Zusammenspiel der 30 Billionen Zellen des menschlichen Organismus mit der Außenwelt koordinieren. Sie passen die körperliche Aktivität an den Wechsel von Tag und Nacht an, indem sie Wach- und Schlafrhythmen steuern.

Dieses spekulative Design ist im Rahmen des Interdisziplinären-Moduls „NIGHTSHIFT“ entstanden.

Autor*innen:
Pascal Aregger
Steven Kaiser
Sonia Tao

Normoh. © ZHdK 2021
Normoh. © ZHdK 2021

Neizh with Frendz

«Neizh with Frendz» ist eine nächtliche Schnitzeljagd durch Zürich, bei der das typische Ausgangs-Feeling endlich mal wieder aufkommt.

Der Ausgang wie wir ihn kennen, ist im Moment inexistent. Durchzechte Nächte in versifften Bars und Clubs sind weit weg, das Gefühl am Freitagabend die Welt erobern zu können, fehlt. «Neizh with Frendz» bringt genau diesen Ausgang und dieses Gefühl zurück. Beim Hauptbahnhof startet die Züri-Tour. Von hier geht es los, auf in eine legendäre Nacht. Natürlich geht jemand verloren, jemand anders heult und alle saufen – ein klassischer Ausgang halt. Unterwegs gilt es Rätsel zu lösen, richtig zu Kombinieren und die Augen offen zu behalten, nur so kommt man an allen elf Stationen vorbei und findet am Schluss die verlorengegangene Freundin Emilie wieder... Die Nacht-Tour dauert rund zwei Stunden und führt durch die Kreise 3, 4 und 5. Dank verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten kann man sich unterwegs mit Getränken und Snacks eindecken und so das Ausgangs-Feeling noch realer werden lassen. Am besten wird die Tour in kleineren Gruppen von fünf bis zehn Personen absolviert. Alle Infos dazu gibt es auf www.neizhwithfrendz.jimdofree.com

Autor*innen:
Désirée Ottiger
Milena Shields
Liam Gerber

Neizh with Frendz. © ZHdK 2021
Neizh with Frendz. © ZHdK 2021
Neizh with Frendz. © ZHdK 2021
Neizh with Frendz. © ZHdK 2021
Neizh with Frendz. © ZHdK 2021
Neizh with Frendz. © ZHdK 2021

dawn to dusk

How is night visualized during the day? Put on your night goggles and come with us on a journey from dawn to dusk. Our view of the night has been shaped by art, films and photographs and allows us to immerse ourselves in another world. Through colours, filters and lights, intimate moments become even more intimate and the loud calls of the day disappear.

Coming at this project with such a huge topic as night, we started with a deep dive into different aspects of nighttime through various methods of ethnography. What really captured our interest was how night was depicted in various media.

We started to question how our cultures influence how night is seen in art, movies and photography, in particular we were fascinated by the practice of Hollywood Darkness (overlaying blue filters over daytime shots). Is it really only the absence of light that make night or are there other layers to nighttime? We explored this particular atmosphere of night through questions of what things are acceptable to happen during the cover of darkness and how we perceive moments that happen in relation to intimacy differently. Wanting to work with tangible elements to make the most out of our different perspectives in design, we started exploring with plexiglas and textiles to layer filters, to recapture and play with how night is shown during daylight hours.We designed two pair of glasses to be used as filters combined with colourful see through textiles. For our final collection of pictures, we used everything we had learned and discovered throughout the project, our contemplations speak about what we think intimacy is and how we observe and perceive night. The storytelling becomes a contemplation of the distance between night and day.

Autor*innen:
Celina Springer
Sahili Albert
Thibaut Wenger

dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021
dawn to dusk. © ZHdK 2021

EX ORE (A dream visualization)

Wir haben eine 3D Animation unserer häufigsten Alpträume erstellt. Bewusst haben wir in der Traumanimation die physikalischen Gesetze ausgehebelt, um auf die Absurdität von Träumen hinzuweisen, so versuchen wir die den Träumen zu Grunde liegenden Ängste auf eine humorvolle Weise zu verarbeiten.

Zu Beginn der Gruppenarbeit waren wir uns bereits einig, dass uns insbesondere das Thema Träume sehr interessiert. Wir fingen an ein Traumbuch zu führen in welchem wir unseren Schlaf und Träume anhand von Daten versuchten festhielten. Die Dauer des Schlafes sowie die Gefühlslage und die Aktivitäten untersuchten wir hierbei genauer. Bei den Überlegungen dieses Interesse in ein Projekt umzuwandeln, kamen wir auf die Idee ein Einschlaf-Video zu erstellen. Uns war beiden klar, dass wir in irgendeiner Form Sound und 3D Animation verwenden wollen. Die Idee des Einschlaf-Videos kam uns jedoch nach genauerem Überlegen nicht so innovativ vor, da es bereits viele Videos ähnlicher Art gibt. In einem weiteren Schritt merkten wir, dass es interessant wäre Ironie und Humor einzubauen. Wir überlegten die Traumdeutung ins lächerliche zu ziehen, verwarfen dies aus verschiedenen Gründen jedoch wieder. Nach diesem längeren Prozess entschieden wir uns für eine Animation, welche unsere häufigsten Alpträume ins Lächerliche zieht. Wir planten unerwartete Sounds oder Bewegungen einzubauen, um den Trauminhalten ihre Seriosität zu nehmen. Da wir in unterschiedlichen Programmen arbeiteten wurde die Zusammenarbeit an einer Animation erschwert. Jedoch fanden wir einen Weg durch das Format fbx, welches sowohl in C4D, als auch in Blender geöffnet und bearbeitet werden kann. Auch konnten wir die letzten Tage an der ZHdK arbeiten, was das Zusammensetzen der einzelnen Szenen erleichterte.

Autor*innen:
Helena Klein
Sebastian Burckhardt

EX ORE. © ZHdK 2021
EX ORE. © ZHdK 2021
EX ORE. © ZHdK 2021
EX ORE. © ZHdK 2021
EX ORE. © ZHdK 2021
EX ORE. © ZHdK 2021

Nightspot

Eric Weber, Jana Liebe und Julien Crucitti begeben sich in die Immernacht und dokumentieren das stillgelegte Quarzsand-Bergwerk in Buchs ZH. „Nightspot“ is eine Sammlung von visuellen und auditiven Eindrücken, die es uns ermöglicht, den einst geschäftigen – und beleuchteten – menschgemachten Höhlenkomplex in seinem jetzigen Zustand zu erfahren. In der ersten Phase des Projekts wird der Frage nachgegangen, wie das Bergwerk zu beleuchten ist, um es sowohl sichtbar zu machen als auch gleichzeitig die Dunkelheit zu erhalten. Es entstehen ein Lampenaufsatz und Linsen mit diversen Farben und Gravuren, die eine optimale Lichtverteilung simulieren sollen.

In der zweiten Phase wird Zugang erschaffen und eine Website entwickelt, welche die Beziehung zwischen Bergwerk, Mensch und immerwährender Nacht simuliert. Bei minimaler Licht- und Klangverschmutzung öffnen sich die natürlichen Formen und Rhythmen unserer Wahrnehmung und es entsteht ein Porträt, das den unscheinbaren Ort so wiedergibt, wie er sich selbst zeigt.

Autor*innen:
Jana Liebe
Julian Crucitti
Eric Weber

Nightspot. © ZHdK 2021
Nightspot. © ZHdK 2021

Angstkatalog

Eine Visualisierung der Ängste die man nachts verspürt. Ein Vergleich zwischen Kindesängsten und Ängsten, die man noch im Erwachsenenleben empfindet.

Angst ist etwas, das uns Menschen täglich beschäftigt. Alle kennen die Situation, in der sich unser Puls beschleunigt, sich unsere Pupillen weiten und der Schweiss aus unseren Poren drückt. Ein Gefühl des Entsetzens und eine Ausweglosigkeit macht sich in uns breit. Trotz der Vertrautheit ist Angst ein schwierig zu definierendes Gefühl, über welches nicht oft gesprochen wird. Aus diesem Grund und weil Angst auch oft dann auftritt, wenn es dunkel ist, setzten wir uns im interdisziplinären Modul „Nightshift“ mit dieser Thematik auseinander.

In einer Umfrage befragten wir etwas mehr als hundert Personen nach Ihren Ängsten in der Nacht. Einmal wollten wir von Ihnen die früheren Ängste als Kind wissen und einmal die aktuellen Ängste, mit denen Sie heute kämpfen.

In den Resultaten zeigte sich, wie sich Ängste im Laufe unseres Lebens verändern. Während Kinder durch Märchen vor allem darauf konditioniert wurden von Hexen, Monster oder Geistern Angst zu haben, fürchten sich die Befragten heute vor allem vor Überfällen bzw. Übergriffen.

Mit unserer Arbeit, wollen wir Sie ermutigen über Ihre Ängste nachzudenken. Vor was haben Sie Angst? Was möchten Sie gerne tun, lassen es aber aus Angst sein? Welche Ängste wollen Sie loswerden?

Autor*innen:
Imma Caretta
David Wollschlegel
Ryan Brand

Angstkatalog. © ZHdK 2021
Angstkatalog. © ZHdK 2021
Angstkatalog. © ZHdK 2021
Angstkatalog. © ZHdK 2021
Angstkatalog. © ZHdK 2021
Angstkatalog. © ZHdK 2021

Luminescent Plants

Entwickeln einer App mit integriertem AR-Filter, durch den die Nutzer:innen bioluminiszierende Pflanzen in ihre Umgebung setzen und dadurch nachts ein alternatives Beleuchtungskonzept erfahren können.

Durch das Beleuchten von Straßen und Städten in der Nacht entsteht ein hoher Energieverbrauch. Mit der Entwicklung der LED-Technik, haben wir eine Möglichkeit gefunden, energieeffizientes Licht zu erschaffen. Dieses System ist zwar stromsparender als die vorgängigen Lichtsysteme wie beispielsweise Natriumdampflampen, stellt aber ein weiteres Problem dar. Der hohe Blaulichtanteil und den damit verbundenen negativen Einfluss auf unser Ökosystem. Wie liesse sich ein alternatives Beleuchtungssystem aus bioluminiszierenden Pflanzen umsetzen? Das Erschaffen von urbanenen Ökosystemen, verbessert das Klima, das menschliche Wohlbefinden und fördert die Biodiversität. Gleichzeitig können diese Begrünungskonzepte in der Nacht als natürliches, energiesparendes und klimaschonendes Beleuchtungssystem genutzt werden. Eine weitere Möglichkeit der Biolumineszenz bestände darin, diese Fähigkeit einer Pflanze als Biomarker zu verwenden. So gibt die Leuchtfarbe oder die Intensität des Leuchtens einer Pflanze Aufschluss über die Luftqualität der Umgebung und bildet mit der Beleuchtung dadurch einen direkten Bezug zum Ort. Unsere App mit integriertem Filter ermöglicht es diese Beleuchtungskonzepte erfahrbar zu machen und bildet gleichzeitig eine Sensibilisierung zum Thema der Lichtverschmutzung.

Autor*innen:
Geraldine Waespi
Pascal Schwengeler
Andrea Ammann

Luminescent Plants. © ZHdK 2021
Luminescent Plants. © ZHdK 2021
Luminescent Plants. © ZHdK 2021
Luminescent Plants. © ZHdK 2021
Luminescent Plants. © ZHdK 2021
Luminescent Plants. © ZHdK 2021